| Heinz Drews Hamburg, den 19. August 2004 Postfach 605475 22249 Hamburg Botschaft der Republik Polen Lassenstrasse 19-20 14193 Berlin Wie in meinem Schreiben vom 3. August 2004 an die Polnische Botschaft angekündigt, habe ich mit Datum vom 17. August 2004 ein Schreiben an den deutschen Bundeskanzler gerichtet. Das Schreiben ist als Ablichtung zur Information für die Polnische Botschaft beigefügt. Mit diesem beigefügten Schreiben sind einige Fragen verbunden. Die nach dem Zweiten Weltkrieg in Europa errichtete Staatenordnung ist ohne deutsche und polnische Mitwirkung geschehen. Warum also werden Polen und Deutsche aufeinander losgelassen? Wer hat daran ein Interesse? Die Mächte, die diese Staatenordnung geschaffen haben, stehen außerhalb jeder Kritik. Das ist merkwürdig. Es erfolgt dazu eine Geschichtsdarstellung, die es für diese Mächte möglich macht, sich außerhalb jeder Verantwortung zu stellen. Ein politischer Opportunismus übersieht das darin begründete Unrecht. Die darin enthaltene politische Tendenz, alles auf Deutschland abzuwälzen, ist unverkennbar. Im Zusammenhang damit zeichnet sich eine verhängnisvolle Entwicklung ab, die nicht nur Deutschland betreffen wird. Eine Politik der Vernunft, die einen Ausweg aus dieser Situation erkennen ließe, ist daher zwingend notwendig. Mit freundlichen Grüßen |