Lutherrose
Außenminister                                Joseph Fischer

Heinz Drews                                                                  Hamburg, den 27. Juli 2004

Postfach 605475

22249 Hamburg

 

Herrn

J. Fischer 01Joseph Fischer

Außenminister der Bundesrepublik Deutschland

Werderscher Markt 1

10117 Berlin

 

Sehr geehrter Herr Bundesaußenminister!

 

Mit Datum vom 23. Juli 2004 ist von mir ein Schreiben an den Herrn Bundeskanzler ergangen, das ich zur Information für den Bundesaußenminister als Ablichtung beigefügt habe, mit den darin angeführten Schreiben an die Amerikanische Botschaft und die Britische Botschaft jeweils vom 9. Februar 2004, den jeweiligen Schreiben vom 9. Juni 2004 an die Französische Botschaft und die Botschaft Russischen Föderation sowie ein Schreiben an die Polnische Botschaft vom 12. Juli 2004 und die Israelische Botschaft vom 15. Juli 2004.

Am letzten Sonntag, den 25. Juli 2004 habe ich das Interview gehört, das Sie Peter Frey vom ZDF in „Berlin Direkt“ gewährt haben. Ich habe Dankbarkeit empfunden, weil Sie sich darin gegen die Errichtung von Asyllagern für afrikanische Flüchtlinge ausgesprochen haben.

Es muss sehr eigentümliche Empfindungen wachrufen, wenn namhafte Persönlichkeiten in der deutschen Politik und Gesellschaft sich dafür verwenden, Lager zu errichten.

Wenn der politische Wille dafür vorhanden wäre, dann ließen sich bessere Lösungen verwirklichen. Eine wirklich an humanitären Gesichtspunkten ausgerichtete Ausländerpolitik ist bisher in Deutschland nicht verwirklicht worden. Die Not wächst, und das Erfordernis, ihr mit einer Ausländer- und Einwanderungspolitik wirksam zu begegnen, wird täglich dringlicher.

An manchen Orten sind in Deutschland Schulklassen gebildet worden, wo für zwei Nationalitäten in zwei Sprachen Unterricht erteilt wird. Das ist einer von mehreren Wegen die beschritten werden könnten. Ein solcher Weg zeigt die Richtung an, wie eine deutsche Einwanderungspolitik gestaltet werden könnte, die sich das Ziel setzen müsste durch politische, wirtschaftliche und kulturelle Zusammenarbeit, das Leben für die Menschen in den ärmeren Regionen dieser Welt menschenwürdiger zu gestalten.

Da entstünden auch Beschäftigungsmöglichkeiten innerhalb und außerhalb Deutschlands, für Deutsche und Ausländer gleichermaßen.

Mir begegnen in Hamburg in der U- und S-Bahn des Öfteren Gruppen von Schülern, asiatische Kinder, afrikanische Kinder und deutsche Kinder, alle sprechen deutsch und gehen liebvoll miteinander um. Das ist immer ein herzerfrischendes Erlebnis.

         Mit freundlichen Grüßen
       Heinz Drews

Überleitungsvertrag

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