Lutherrose

Schreiben an die Tschechische Botschaft

Schlesische Nachrichten
Themen28
Redaktion der SCHLESISCHEN NACHRICHTEN
Landsmannschaft Schlesien,  Antwort

Dezember 2004

Schlesische Nachrichten

Am 27. Dezember 2000 ist ein Schreiben an die Redaktion der „Schlesischen Nachrichten“ dem Organ der Landsmannschaft Schlesien ergangen. Darauf ist am 10. Januar 2001 erwidert worden. Beiden Schreiben soll ein kurzer Kommentar vorangeschickt werden.

Das Thema Schlesien und der übrigen ehemaligen deutschen Ostgebiete kann nicht aus der Geschichte getilgt werden. Im Osten Europas herrscht Unsicherheit. Die jüngsten Vorgänge in der Ukraine haben das gezeigt. Einmal mehr, wie in den letzten fünfzehn Jahren seit Auflösung des Warschauer Paktes schon mehrfach, sind Begriffe, die der Zeit des Kalten Krieges entlehnt worden sind, wieder in den Mittelpunkt des politischen Geschehens gerückt worden. Es heißt wieder „pro westlich“ oder „pro östlich“. Schnell waren sie wieder bei der Hand, um das abhanden gekommene Feindbild hervorzukramen und vom Staub der Geschichte zu befreien. Die Sehnsucht danach war immer latent vorhanden.

Diese Sehnsucht zeigt sich auch in den vielen Anklagen, die gegen den Präsidenten der Russischen Föderation, Wladimir Putin, erhoben werden. Er sei kein guter Demokrat, ist ein oft erhobener Vorwurf. Ob die Mächte und Individuen, die diesen Vorwurf erheben, wirklich besorgt sind um die Demokratie in Russland, das ist zweifelhaft. Arbeiten doch die angelsächsischen Mächte vertrauensvoll mit absolutistisch orientalischen Machthabern in der unmittelbaren Nachbarschaft der Russischen Föderation zusammen. Als im 19. Jahrhundert die imperialistische Politik europäischer Mächte ihrem Höhepunkt zustrebte, hat Theodor Fontane seine Einschätzung in dem Satz ausgedrückt: „Sie sagen Christus und meinen Kattun.“ Das gilt auch heute noch, sie sagen Christus und Demokratie und meinen Öl und Rohstoffe. Im Zusammenhang mit der Zerschlagung des Yukos- Konzerns in Russland wird gegen Präsident Putin ein weiterer Vorwurf erhoben, seine Politik, so wird behauptet, sei gegen die Grundsätze der Marktwirtschaft gerichtet. Putin hat es unternommen, diesen Vorwurf zu entkräften mit dem Hinweis auf die Wirtschaftspolitik, die nach Auflösung der Sowjet-Union in Russland Einzug gehalten hatte. Ein halbes Dutzend Leute hielten nahezu das gesamte russische Volksvermögen in Händen, während im gesamten Gebiet der Russischen Föderation Menschen monatelang auf ihren Lohn warten mussten. Das ist eben „freie“ Marktwirtschaft. So regt sich denn auch bereits Kritik an den guten Beziehungen zwischen Deutschland und Russland. Beide Staaten sitzen in einem Boot und sehen sich einem Wirtschaftskrieg ausgesetzt und sollten sich somit aus diesem Boot nicht vertreiben lassen, um sich gegenseitig im Interesse anderer Mächte zu zerfleischen. Es gäbe auch keine Rechtfertigung dafür, wenn polnische Politik versuchen sollte, einen Keil zwischen Deutschland und Russland zu treiben. In der Aufbauphase in Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das wirtschaftliche Geschehen beherrscht von einem unternehmerischen Denken im Gegensatz zur wirtschaftlichen Entwicklung nach der Wiedervereinigung, wo spekulatives Denken bestimmend war. Spekulatives Denken und unternehmerisches Denken stehen in völligem Gegensatz zueinander. Die Spekulation macht es möglich, die Früchte der Arbeit zu zerstören und zu manipulieren. Kapital, auch Geldkapital kann nur durch Arbeit gebildet werden, darum ist die Aneignung von Kapital zum Schaden der Arbeit ungerecht.

Gegen den russischen Präsidenten Putin wird noch ein weiterer Vorwurf erhoben, er betriebe, so heißt es, Staatsintervention. Es hat in der Menschheitsgeschichte noch nie einen Staat gegeben, der nicht interveniert hätte. Ohne die Möglichkeit der Intervention, kann ein Staat überhaupt nicht bestehen. Die Fragestellung muss daher nicht lauten, ob ein Staat intervenieren darf und muss, sondern wie er intervenieren darf und muss.

Was ist Hartz IV anderes als die Intervention des Staates? Also was soll das ganze moralische Gehabe gegenüber Russland? In Brüssel wird ein Gesetzeswerk vorbereitet, um die „feindliche Übernahme“ des VW- Konzerns zu ermöglichen. Was ist das für eine Intervention? Eine „liberale“ Intervention, oder welche Bezeichnung soll dafür gefunden werden? Die Übernahmeschlacht um den VW- Konzern wird dreistellige Milliardensummen erfordern. Kapital, das durch Arbeit gebildet worden ist, wird so der Arbeit entzogen. Dieses Wirtschaftssystem als „freie Marktwirtschaft“  zu bezeichnen, oder ihm sogar noch einen ethischen Maßstab beizumessen, das ist wirklich der Gipfel aller Zumutungen. Die Übernahmeschlacht von Vodafone und Mannesmann hat 90 Milliarden € gekostet. 20 Milliarden € lässt sich Vodafone vom Fiskus zurückerstatten und zahlt in den nächsten Jahrzehnten keine Steuern. Die Kosten der Übernahmeschlacht werden so auch noch auf den Steuerzahler abgewälzt. Ein entsprechendes Gesetzeswerk, das es möglich macht, ist eigens dafür geschaffen worden. Wenn Wladimir Putin es verhindern will, die russische Wirtschaft solchen Machenschaften auszuliefern, dann ist das berechtigt.

Der Aufbau Deutschlands nach dem Zweiten Weltkrieg ist ohne die Mitwirkung der Vertriebenen aus den deutschen Ostgebieten undenkbar. Auch Polen hat aus dieser Aufbauleistung seinen Nutzen gezogen. Es sei nur an den „Jumbo- Kredit“ der Regierung des Kanzlers Helmut Schmidt erinnert. Darum kann für die unversöhnliche Haltung Polens gegenüber den Vertriebenen kein Verständnis aufgebracht werden.

Die Kontroversen um das Mahnmal für die mehr als fünfzehn Millionen Vertriebenen aus den ehemals deutschen Ostgebieten, mit besonders heftigen Widerstand von polnischer Seite, haben wenig Neigung zu einem Prozess der Verständigung erkennen lassen. Den deutschen Vertriebenen soll also ein Gedenken nicht gestattet werden, sie sollen eher kollektiv eingereiht werden in eine Kategorie politischen Verbrechens. Es gibt aber keine Kollektivschuld, und es gibt auch keine Kollektiv-Unschuld. Das Mahnmal für die Vertreibung der Deutschen muss daher errichtet werden, wenn Gerechtigkeitssinn in den Beziehungen der Völker noch eine Bedeutung haben soll. Dieses Mahnmal sollte auch nicht versteckt und verschämt irgendwo in einer Ecke unsichtbar bleiben. Es gehört weithin sichtbar und eindringlich gezeigt. Um die Vertreibung der Deutschen aus Ostpreußen, Pommern und Schlesien als gerechtfertigt erscheinen zu lassen, wird die historische Entwicklung in ihrem Wahrheitsgehalt drastischen Entstellungen ausgeliefert. Der Hitler- Stalin- Pakt vom August 1939 gelangt in Polen und Deutschland als eine bedeutungslose Randerscheinung zur Darstellung, obwohl dieses Vertragswerk überhaupt erst die Voraussetzungen für den Einmarsch Hitlers nach Polen geschaffen hat. Dieses Vertragswerk ist dann im Potsdamer Abkommen 1945 unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg von den drei Mächten Großbritannien, Sowjet- Russland und den USA nachträglich sanktioniert worden. Der Hitler-Stalin-Pakt ist gemeinhin auch als vierte Teilung Polens bezeichnet worden. Der Einmarsch der Roten Armee und der Deutschen Wehrmacht nach Polen fand im September 1939 zum gleichen Zeitpunkt statt. Stalins Einmarsch ist ohne Protest geblieben, während Hitlers Einmarsch den Grund zum Krieg lieferte.

Was für die Beziehungen zwischen Polen und Deutschland mit seinen historischen Abläufen gilt, ist ebenso zutreffend für die Beziehungen zwischen Tschechien und Deutschland. In beiden Ländern wird das politischen Klima durch irreführende Geschichtsdarstellungen ständig vergiftet, und die historische Wahrheit dem Bewusstsein der Öffentlichkeit entrückt.

Um 1960 kamen die ersten „Gastarbeiter“ aus verschiednen europäischen Ländern in die Bundesrepublik Deutschland, um hier zu arbeiten. Ihre Zahl stieg schnell in die Millionen. Bis in die Gegenwart sind Anklagen nicht verstummt, besonders über schlechte Wohnverhältnisse, denen sie ausgesetzt gewesen seien. Dabei wird vergessen oder vergessen gemacht, welchen Bedingungen mehr als fünfzehn Millionen Deutsche 1945 nach der Vertreibung ausgesetzt waren, als jede deutsche Großstadt zuvor in eine Trümmerlandschaft verwandelt worden war.

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Heinz Drews                                                                  Hamburg, den 27. Dezember 2000

Postfach 605475

22249 Hamburg

 

Redaktion der SCHLESISCHEN NACHRICHTEN

Dollendorfer Straße 412

53639 Königswinter

 

Sehr geehrte Redaktion!

 

Vorweg wünsche ich der Redaktion Ihrer Zeitung für Schlesien für das kommende Jahr ein erfolgreiches Wirken.

Seit mehr als zehn Jahren bin ich Leser der SCHLESISCHEN NACHRICHTEN. Selber bin ich kein Vertriebener, und auch meine Vorfahren stammen nicht aus den ehemals deutschen Ostgebieten, sondern waren Schleswig-Holsteiner. Was mich mit den Vertriebenenverbänden verbindet ist der politische Kampf, die Deutsche Geschichte und eine deutsche kulturelle Eigenständigkeit zu erhalten.

Im Verlauf der letzten Jahrzehnte ist es einer politischen Propaganda gelungen, insbesondere der jungen Nachkriegsgeneration eine Verachtung anzuerziehen gegen die deutsche Nationalität und dem damit verbundenen kulturellen Erbe. Um das zu erreichen ist das Hitler- Regime instrumentalisiert worden bis zum Exzess. So ist der Eindruck entstanden, als sei Hitler die Deutsche Geschichte und die Deutsche Geschichte Hitler. Wie deutsch aber war Hitler wirklich? Allein die Symbolik, die er seiner Ideologie zugrunde gelegt hatte, findet in der gesamten Deutschen Geschichte keine Entsprechung. Und was war germanisch an Hitler? Die Huldigung durch Handaufheben war bewusst dem römischen Kaiserkult entlehnt.

Hitler hat die Errungenschaften und Tugenden der Deutschen Geschichte mit einer raffinierten Taktik ausgenutzt, um seine Ideologie und Machtgier zu beflügeln. So raffiniert, daß auch viele Geistesgrößen der Zeit es in der Anfangsphase nicht erkannt haben und das nicht nur in Deutschland, sondern auch außerhalb Deutschlands. Oder wie ist sonst die Unterstützung zu erklären, die das Hitler-Regime von internationale Ebene aus erfahren hat.

Ein anderer Grund für die massive Förderung, die dem Hitler-Regime von außen zuteil geworden ist, könnte darin bestanden haben, Deutschland nicht nur materiell, sondern auch ideell zu schädigen.

Die These, Hitler und sein ideologischer Anhang seien in der Kontinuität der Deutschen Geschichte gewesen und mußten notwendigerweise aus ihr hervorgehen, muß absolut abgelehnt werden. Hitlers Politik war ein Bruch mit dem christlich- humanistischen Grundzug der Deutschen Geschichte. Ein Grundzug, der in der deutschen Kultur- und Geistesgeschichte tiefe Wurzeln hatte und hat.

Ebenso hat in den Beziehungen zwischen Slawen und Germanen durch die Jahrhunderte nie das rassische Element im Vordergrund gestanden, sonder der geistig-kulturelle Austausch und seine Bewertung.

Hier in Hamburg ist es mir seit Jahren immer wieder aufgefallen, daß polnische Ensembles aus Warschau, Lodz, Bromberg und Krakau deutsches Kulturgut verbreiten, woran die Deutschen selber offensichtlich kein allzu großes Interesse mehr haben. Die Wechselbeziehungen zwischen Deutschland, Polen, Rußland und anderen östlichen Nachbarn waren in der Geschichte viel tiefgreifender und umfassender als mit den westlichen Nachbarn Deutschlands und das positive Element überwiegt hier. Die Wende vor etwas mehr als zehn Jahren war für mich insofern eine Enttäuschung, weil ich mir gewünscht hatte, daß die Politik an die zuvor genannte Tradition angeknüpft hätte. Es wäre gut gewesen, wenn Deutschland mit seinen östlichen Nachbarn eine ebenso intensive und vertrauensvolle Zusammenarbeit hätte betreiben können wie mit seinen westlichen Nachbarn und Verbündeten. Das lag offenkundig nicht im Interesse westlicher Politik und der Nato-Strategie.

An die Polnische Botschaft und an die diplomatischen Vertretungen der UdSSR und später der Föderativen Russischen Republik habe ich zahlreiche Stellungnahmen gerichtet, denen zeitweise umfangreiches Informationsmaterial beigefügt war.

Darin habe ich vorgeschlagen, daß Polen und Deutschland die Zusammenarbeit mit ihren östlichen Nachbarn als gemeinsame Aufgabe wahrnehmen sollten. Eine Politik, die darauf abzielt, Polen als politisches Instrumentarium zu nutzen, um einen Keil zwischen Deutschland und Russland zu treiben, muß abgelehnt werden.

Der designierte amerikanische Außenminister, Enoch Powell, hat kürzlich verlauten lassen, die amerikanische Außenpolitik werde Russland und China in Zukunft nicht mehr als Partner betrachten. Es steht möglicherweise eine neue Politik der Konfrontation ins Haus, die nur zu Lasten Deutschlands und seiner östlichen Nachbarn gehen kann.

Nach dieser kurzen Einführung weise ich hin auf die beigefügte Ablichtung eines Schreibens an die Redaktion des OSTPREUSSENBLATTES vom 22. März 1997. Das Schreiben ist unbeantwortet geblieben. In dem Schreiben habe ich auch einige Repressalien geschildert, die sich in Zusammenhang mit meiner politischen Tätigkeit ergeben haben.

Sodann weise ich hin auf die Kopie eines Schreibens an CDU- Präsidiumsmitglied Volker Rühe vom 14. November 1998. Darin habe ich Vorschläge unterbreitet zu einer möglichen deutschen Einwanderungs- und Ausländerpolitik. Ich bin für eine konsequente Einwanderungsgesetzgebung mit einer ebenso konsequenten politischen Zielsetzung, die darin bestehen sollte, eine Grundlage zu schaffen für eine politische, wirtschaftliche und kulturelle Zusammenarbeit mit den Herkunftsländern der Menschen, die nach Deutschland kommen. In einem solchen System wären die Menschen, die nach Deutschland aus anderen Ländern einwandern, gleich in die Pflicht genommen, sie hätten eine Aufgabe. Das wäre von Nutzen für Deutschland und für die verschiedenen Nationalitäten, die sich in Deutschland niedergelassen haben und ebenso für deren Herkunftsländer.

Oft ist von einer multikulturellen Gesellschaft die Rede, aber das ist überhaupt keine multikulturelle Gesellschaft, schon deshalb nicht, weil das kulturelle Erbe Deutscher Geschichte daran nicht teilhaben soll. Die Deutschen sollen ein von einem Stigma gekennzeichneter Teil dieser Gesellschaft sein und bleiben, also zweitklassig, und alles immer schön mit dem Hinweis auf Adolf Hitler.

Ein weiteres Schreiben ist mit Datum vom 8. November 1997  an „Spiegel“ – Herausgeber Rudolf Augstein ergangen, das er persönlich am 17. November 1997 beantwortet hat. Beide Schreiben sind als Ablichtung beigefügt.

Das Schreiben an Rudolf Augstein ist für die Vertriebenenverbände besonders wichtig, warum, das werde ich kurz erläutern. Im August 1945 formierten sich die evangelischen Christen in Deutschland neu unter der Bezeichnung EKiD (Evangelische Kirche in Deutschland). Führende Mitglieder dieser Neugründung hatten zur Zeit der NS- Herrschaft der Bekennenden Kirche angehört, die sich um eine Bekenntnisschrift versammelt hatte, in der Hitler und der NS- Ideologie kein Platz eingeräumt worden war.                                                                             

Geistliche, die nicht bereit waren mit der NS- Ideologie einen Kompromiß einzugehen und Abstriche vom christlichen Bekenntnis zu machen, wurden drangsaliert, bespitzelt, und in       KZ-Haft genommen. Bemühungen der Bekennenden Kirche, von den Kirchen der Ökumene aus Skandinavien, dem Vereinigten Königreich und Amerika, Unterstützung und Anerkennung zu finden für das Ringen mit den NS-Machthabern, wurden abgewiesen.

Im Oktober 1945 formulierten die führenden Vertreter der neu gegründeten EKiD die „Stuttgarter Erklärung“, die später uminterpretiert wurde als „Stuttgarter Schuldbekenntnis“. Alle Unterzeichner der „Stuttgarter Erklärung“ hatten in der NS-Zeit der Bekennenden Kirche angehört. Ein Unterzeichner hat denn auch geäußert: „Ich weiß nicht, warum ich mich schuldig fühlen soll. Ich habe acht Mal im KZ gesessen.“ Zu den Beratungen waren auch führende Vertreter der Ökumene angereist, um darauf zu drängen ein Schuldbekenntnis zu formulieren. Dieselben Vertreter, die während der NS-Herrschaft den deutschen Glaubensbrüdern die Solidarität verweigert hatten. Nota bene! Druck zum Zustandekommen der Erklärung wurde auch von den drei Militärregierungen der Westalliierten ausgeübt.     

Ein weiteres und besonderes Druckmittel war die Vertreibung der deutschen Bevölkerung aus den Ostgebieten, die damals in vollem Gange war. Auf diesen historischen Tatbestand muß nachdrücklich hingewiesen werden.

Gegenüber der katholischen Kirche ist genauso verfahren worden. Clement von Galen der Bischof von Münster, der in der NS-Zeit Hitler offen von der Kanzel Hitler als Antichristen bezeichnet hatte, setzte sich denn auch dagegen entschlossen aber vergeblich zur Wehr.

So wurden die, die berufen gewesen wären Deutschland im besten Sinne zu erneuern, neue ethische Maßstäbe zu setzen, und den Menschen in Deutschland moralischen Rückhalt zu geben, von Anbeginn mit System und wohlbedacht ausgeschaltet.

Ein Europa der Versöhnung ist nie angestrebt worden weder nach dem Ersten Weltkrieg noch nach dem Zweiten Weltkrieg, und es wird auch heute nicht angestrebt. Was sich heute in Europa entwickelt ist ein Europa der Rivalitäten, der letzte Gipfel in Nizza hat das noch einmal deutlich erkennen lassen.

Es erfüllt sich der Satz, den ein maßgebliches französisches Presseorgan im September 1992 veröffentlicht hat: „Deutschland wird zahlen sagte man in den zwanziger Jahren. Deutschland zahlt heute. Maastricht ist der Versailler Vertrag ohne Krieg.“

Die Vertriebenenverbände haben mit ihrer Charta im August 1950 ein Zeichen der Versöhnung gesetzt. Eine Reaktion ist darauf bis heute nicht erfolgt.

       Mit freundlichen Grüßen

     Heinz Drews24

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