Lutherrose
Botschaft der Republik Polen

Heinz Drews                                                                        Hamburg, den 12. Juli  2004

Postfach 605475

22249 Hamburg

 

Botschaft der Republik Polen

Lassenstrasse 19-20

14193 Berlin

 

Am 9. Februar 2004 ist der Amerikanischen Botschaft und der Britischen Botschaft sowie  am 9. Juni 2004 der Französischen Botschaft und der Botschaft der Russischen Föderation jeweils ein Schreiben zugeleitet worden. Alle vier Schreiben sind  zur Information für die Polnische Botschaft als Ablichtungen beigefügt.

Der Inhalt dieser Schreiben nimmt Bezug auf den „Überleitungsvertrag“, worum es darin geht kann im Internet unter: www.hisverjus.de und dort unter: „Wiedervereinigung/ Themen“ abgerufen werden.

Vor der polnischen, der deutschen und der Weltöffentlichkeit ist dieser Vertrag verborgen gehalten worden und auch verborgen geblieben, und somit dem öffentlichen Bewusstsein entrückt worden. Über die Gründe für diese Verschleierungstaktik, braucht nicht lange nachgedacht zu werden. Die Auswirkungen dieses Vertragswerkes übertreffen in ihren Ausmaßen noch das Versailler Friedensdiktat, mit dem die Weimarer Republik zu Fall gebracht wurde.

Es wäre gut, wenn der europäische Einigungsprozess sich in einem versöhnlichem Geist vollzöge. Der „Überleitungsvertrag“ bildet dazu ein Hindernis. Erkennbar ist diese Tatsache auch an dem Streit der unlängst um das von den deutschen Vertriebenenverbänden geplante Mahnmal in Berlin. Die deutschen Vertriebenenverbände haben bereits in ihrer Charta vom August 1950 ein Angebot zur Verständigung gemacht, auf Vergeltung in jeglicher Form verzichtet, und sich dabei ausdrücklich auf christliche Grundsätze berufen. Bis zum heutigen Tage ist darauf von den Ländern, die es betrifft, keine Reaktion erfolgt.

Christliche Grundsätze sind ja auch in der geplanten europäischen Verfassung nicht vorgesehen. Eher werden politische Konzeptionen gefördert, mit denen althergebrachte Rivalitäten aufrecht erhalten oder zu neuem Leben erweckt werden können.

Am 1. Mai dieses Jahres wurden zehn neue Mitgliedsländer in die Europäische Union aufgenommen. Die Teilung Europas sei nun überwunden, verlautete dazu. Die Teilung Europas ist noch nicht überwunden, solange Russland und andere osteuropäische Länder, die ihre Wurzeln in der europäischen Kultur- und Geistesgeschichte haben, ausgeschlossen bleiben.

 

Das gilt besonders auch für Polens unmittelbare Nachbarn: Weißrussland und die Ukraine, mit denen Polen eine lange gemeinsame Geschichte hat.

Die Hoffnungen der Menschen in den ehemals sozialistischen Ländern des ehemaligen Ostblocks sind enttäuscht worden. Statt besserer Lebensbedingungen wurden sie einem Raubtierkapitalismus unterworfen, wie es Bundeskanzler a.D. der Bundesrepublik Deutschland, Helmut Schmidt, einmal formuliert hat.

 Für die in der Bundesrepublik Deutschland lebenden Polen ist ein Fernsehkanal in polnischer Sprache errichtet worden. Die Filme in polnischer Sprache, die darin gezeigt werden, tragen häufig englische Untertitel. Ein Zeichen dafür, dass der Wille zu einer Verständigung mit Deutschland in Polen nicht sehr ausgeprägt ist.

     Mit freundlichen Grüßen
   Heinz Drews

 

Überleitungsvertrag

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